Happy Foody Weekend: Ein kulinarisches Wochenende in Hamburg

(Budget Traveler / Kash Bhattacharya)

Hamburg geht durch den Magen - auf echte, ehrliche und nordisch bodenständige Weise. Wie so ein Leckerschmecker-Wochenende in Hamburg aussehen kann? Wir haben eine kleine Genuss-Route geplant, die Sightseeing und kulinarisches Erlebnis in Hamburg verbindet. Jetzt entdecken und sich Hamburg auf der Zunge zergehen lassen.

Start: Freitag 16:00 Uhr
Ende: Sonntag 15:00 Uhr

Worauf können wir uns freuen? Das echte Hamburg mit ausgewählten Gastro-Perlen, szenigen Cafés, edlen Bars, Sightseeing ohne Touri-Auflauf, abgestimmte Spaziergänge durch unterschiedliche Viertel, Leckereien von gesunder Breakfast Bowl bis modern-nordischem Abendmenü.

Freitag, ab 16:00 Uhr – genussvolle Waterkant und Blick von der Elphi
In Hamburg angekommen wird erst einmal eingecheckt. Das neue Pierdrei Hotel bietet Platz für Groß und Klein und liegt zentral und gut angebunden in der HafenCity. Hier beginnt unser Foodie Wochenende. Erst einmal die Beine vertreten mit einem kleinen Spaziergang durch die HafenCity. Weiter geht’s! Schlendern durch die Gassen mit Backsteingebäuden, schmalen Kanälen und Barkassen bis zur Speicherstadt Kaffeerösterei. Frischer, im Haus gerösteter Kaffeee und selbstgemachter Kuchen begleiten uns auf dem Weg zur legendären Elbphilharmonie. Hoch oben von der Besucher-Plattform „Plaza“ erwartet uns ein atemberaubender RundumBlick über die Stadt, den Hafen und die Elbe – auch perfekt für einen späteren „Sundowner“, die Plattform hat normalerweise bis 23 Uhr geöffnet.

Von dort aus geht es mit der Hafenfähre oder, wer es schwungvoller mag, zu Fuß weiter zum Liberté . Auf einem Ponton direkt auf dem Wasser gelegen, verzaubert dieses urbane Bistro unweit des Hamburger Fischmarktes mit einer wunderschönen Aussicht, französischen Köstlichkeiten und einer aufregenden Bar-Karte am Abend. Wer im Sommer noch Hummeln im Hintern hat, flaniert zum Sonnenuntergang am Elbstrand weiter bis zur Strandperle. Mit dem Astra in der einen und einem Gute-Nacht-Fischbrötchen in der anderen Hand den großen Pötten beim Vorbeischaukeln zuschauen. Dann ab ins Hotel und sich auf den nächsten, genussvollen Tag freuen.

(Speicherstadt Kafferösterei)

Samstag – live like locals: von Viertel zu Viertel
Ein fixer Kaffee im Hotel und ab in die schönste U-Bahnlinie Hamburgs. Die U3 bringt uns zur Hoheluftbrücke. Von dort aus sind es nur wenige Minuten zu Fuß: Im Lehmweg bietet das Aendrè ein super leckeres, gluten- und zuckerfreies Frühstück. Gesund gestärkt geht es im Anschluss weiter zum Shoppen und Entdecken durch das Hamburger „Notting Hill“. Im Lehmweg, der Eppendorfer Landstraße und dem Eppendorfer Weg entdecken wir vielfältig kreative und einzigartige Läden und Concept Stores. Nicht in Shopping-Laune? Kein Problem. Ganz in der Nähe überrascht der SUP Club Hamburg – vom Brett oder dem Kanu aus bestaunen wir Hamburg von den kleinen, verwinkelten Kanälen aus. Und jetzt eine Stärkung…

Die kulinarische Route führt uns weiter in Richtung Alster. Schritt für Schritt spazieren wir in die Milchstrasse, wo wir uns ein leichtes, sizilianisches Mittagessen bei Anna Sgroi gönnen. Hier sitzen wir friedlich auf der wunderschönen Terrasse und lassen uns vom hanseatisch-italienischen Flair berieseln. Danach führt uns die leckere Route mit der S-Bahn weiter in Richtung Reeperbahn. Ein entspannter Spaziergang über die einstmals so sündige Meile bringt uns weiter ins kunterbunte St.Pauli, geprägt von Streetart, kreativen Läden und urbanen Lokalen. Auf in die Paul-Roosen-Straße. Hier dampfen die Barista Maschinen von Blackline Coffee. Mit frischem Kaffee in der Hand stromern wir durchs Viertel. Im Anschluss? Verdrücken wir ein, zwei oder drei Kugeln bei Luciella’s Ice Cream. Mit dem Bus zurück in die HafenCity, kurz die Füße hochlegen und sich für den köstlichen Abend frisch machen.

Der kurze Abendspaziergang führt uns zum Vlet Speicherstadt. Hier schlemmen wir uns durch feinste, modern interpretierte Hamburger Küche, umgeben von einem der geschichtsträchtigen Stadtteile Hamburgs. Der Abend ist noch jung! Mit der U3 weiter nach St. Pauli und in der Drip Bar am Hein-Köllisch-Platz einkehren. Fancy Drinks tropfen hier stundenlang auf feinste Gewürze und entfalten einmalige, veredelte Aromen. Wer noch Lust und Laune hat, die Nacht zum Tag zu machen, findet fußläufig rund um St. Pauli eine aufregende Barszene. Dann heißt es: Süße Träume mit Glück und leckeren Erinnerungen im Bauch.

(Geheimtipp Hamburg)

Sonntag – noch ein bisschen Hamburg und dann gibt’s ein sattes Tschüss!
Ganz frühe Frühaufsteher machen sich ab 4:30 Uhr auf zum legendären Fischmarkt, der seit Jahrhunderten nur bis 9:30 Uhr geöffnet hat: dann mussten die Fischer und Händler zum Gottesdienst in die Kirche. Hier kann man den Hamburger Nachtschwärmern von der Reeperbahn beim letzten Bier oder ersten Kaffee zusehen, brunchen oder sich bei Aale-Dieter einen Fisch für Zuhause einpacken lassen.

Alle anderen schlendern frisch aus den Federn der Morgensonne entgegen. Unser Ziel? Das nahe des Hamburger Rathauses gelegene Marshall Street Café. Leckere Bowls und feinster, selbst gerösteter Kaffee machen den Start in den Morgen perfekt. Gut gestärkt bringt uns die Route über den Gänsemarkt weiter zu Planten un Blomen, Hamburgs 200-jähriger Parkanlage mit über 45 Hektar Natur. Sonnenbaden auf saftigen Wiesen oder eine kleine Exkursion um die Welt in den mucklig warmen Gewächshäusern des botanischen Gartens. Mit der U2 zurück zum Hauptbahnhof und in den nur wenige Meter entfernten Deichtorhallen aktuelle Kunst und Fotografie genießen. Es folgt ein Mittagessen im Erdbeerfressenden Drachen, wo regionale Zutaten im japanischen Omakase-Stil angerichtet werden. Fix zurück zum Hotel und das Gepäck einsammeln. Heimreise mit bestem Bauchgefühl. Doch bevor es losgeht, versorgen wir uns mit feinstem Hamburger Proviant: Direkt neben dem Hauptbahnhof wartet das Mutterland, in dem es die saftigsten Franzbrötchen der Stadt gibt. In Hamburg sagt man Tschüss. Auf bald wieder zu Tisch in Hamburg!

(Christian Spahrbier)
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